H. Schirmbeck & Schach in Pulheim

In Pulheim wird seit 1976 im Rahmen des Pulheimer Sport-Club 1924/57 e.V. Schach gespielt. Gerhard Buchfelder hat im April 2016 literarische Kleinode, die sich mit dem Thema Schach beschäftigen, in einem Text zusammengetragen. Darunter finden wir:

Heinrich Schirmbeck: Das Aberdeensche Problem
erschien erstmals 1946 in der »Schwäbischen Zeitung«

Auf der letzten Archäologentagung in London lernte der Icherzähler Lord Aberdeen kennen und wurde von diesem eingeladen. Der Gastgeber bewohnte eine altersgraue ehemalige Abtei, die er von dem verstorbenen Lord Chesterfield, einem Vetter seiner Frau, geerbt hatte. Lady Aberdeen, eine feine, zarte Dame mit silbergrauen Haaren, forderte den Gast öfter abends zu einer Partie Schach auf. Sie spielten dann in einem Zimmer, das sonst nie betreten wurde, das Schachzimmer des Lord Chesterfield. Ihr Vetter war schwer erkrankt und nur, wenn er starke Medikamente genommen und halbwegs die Schmerzen ertragen konnte, spielte er Schach, „bis zum letzten Atemzug, ja, noch über den Tod hinaus!“ Eines Morgens fand sein alter Kammerdiener Fletcher ihn tot im Sessel sitzend. Vor ihm das elfenbeinerne Schachspiel und daneben ein Zettel mit der Anweisung : „Figuren so stehen lassen, Fletcher, untersteh dich nicht, das Brett abzuräumen, alter Junge! Die Partie wird fortgesetzt!“ (Zitate). Die Partie war noch nicht zu Ende gespielt und die Stellung der Figuren wiesen das „Aberdeensche Problem“ auf, so wie es nachher in Schachkreisen genannt wurde. Lord Chesterfield hatte sein Leben lang darüber gegrübelt und es galt als unauflöslich. Nacht für Nacht hörte Fletcher sein Stöhnen und Husten, doch er brachte die Partie nicht zu Ende, Lady Aberdeen
fand die klassische Lösung.

Datenquelle: Gerhard Buchfelder aus Pulheim-Stommeln, April 2016, letzte Änderung: Okt. 2016
Schach in der Literatur unter http:// http://www.pscsabt. de/Schach_in_der_Literatur .pdf, aufgerufen am 20.06.2017

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